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Janina Harder
erhält den Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreis 2020/2021 für den Film-Beitrag „Wie erleben Kinder die Corona-Krise“
gesendet im „NDR Schleswig-Holstein Magazin“
Der Alltag der Kinder steht Kopf: Sport machen, Freunde treffen,
Großeltern besuchen – das geht gerade nicht. Corona lähmt den normalen Ablauf und wirft alles Gewohnte über den Haufen.
Was das mit Kindern und Familien macht, setzt Janina Harder in ihrem dreiteiligen Fernsehbeitrag um. Janina Harder und ihr
Kamerateam beobachten genau und halten trotzdem Abstand. So gelingt eine feinfühlig ins Bild gesetzte Reportage, die an
keiner Stelle in Molltöne abgleitet. Die Bilder bleiben wie die Stimmung optimistisch und lebendig. Für diese kurzweilig
erzählte, im Aufbau und in der Umsetzung beispielhafte Reportage erhält Janina Harder den schleswig-Holsteinischen
Journalistenpreis 2020/2021 in der 1. Stufe.
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Julia Boecker
erhält den Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreis 2020/2021 für den Beitrag
„Allein gegen Corona“ Veröffentlicht in „Schleswig-Holstein am Wochenende“ des sh:z am 30. Oktober 2020.
Silke Werner reagiert mit extremen Maßnahmen auf Corona: Sie unterrichtet ihre beiden Söhne zu Hause, geht nur
mit Handschuhen und Schwimmbrille in den Supermarkt und setzt generell auf eine totale Kontaktsperre. Ihr Umfeld reagiert
irritiert, Freunde wenden sich ab. Doch alles das ist für sie kein Grund, ihre Strategie der Isolation aufzugeben. Die
schnörkellos wertfreie Darstellung wirkt beklemmend. Die Konzentration auf die Fakten verstärkt noch den Eindruck der
Unwirklichkeit. „Allein gegen Corona“ ist nüchtern, präzise und trotzdem mit Fingerspitzengefühl recherchiert. Die Jury
wertet diese Leistung als herausragend und verleiht dafür den Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreis 2020/2021 in der
2. Stufe.
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Katharina Marquardt
erhält den Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreis 2020/2021 für den Film-Beitrag „Arbeit auf einer Intensiv-Station während der Corona-Krise“
gesendet im Regionalfenster von SAT 1 am 27. April 2020.
Intensivstationen von Krankenhäusern sind in Corona-Zeiten für Journalisten unerreichbar. Katharina Marquardt
überzeugt eine Krankenschwester, mit der Handy-Kamera Aufnahmen zu machen. Sie erzählt von den Herausforderungen der
Pflegekräfte, erläutert den Alltag, gibt Einblick in die Behandlung und die Genesung eines Patienten. Näher an das Thema
der Recherche kann man nicht kommen. Darüber hinaus lebt der Beitrag von einer geschickten Dramaturgie, die den Zuschauern
eine Lebenssituation vermittelt, in die sie als Corona-Patienten ebenfalls kommen könnten. Die Reportage ist mit viel
Phantasie, Umsicht und Sorgfalt ins Bild gesetzt. Sie wird als qualitativ vorbildlich bewertet und mit dem
Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreis 2020/2021 in der 3. Stufe gewürdigt.
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Josephine Andreoli
erhält den Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreis 2020/2021 für den Beitrag „Winfried Meyers schwerer Weg zurück ins Leben“
veröffentlicht in den „Lübecker Nachrichten“ am 12. Juli 2020.
Winfried Meyer erklimmt mühsam eine Treppenstufe nach der anderen. Nach acht Wochen im Koma als Folge von
Corona kämpft er sich zurück ins Leben. Er denkt nicht ans Aufgeben. „Es sind kleine weiße Wölkchen“, schreibt Josephine
Andreoli, mit denen die schwere Infektion zunächst harmlos anfing. Der schwere Weg der Genesung lässt einen nicht los, man
will wissen, wie es Winfried Meyer ergeht. Seine Worte „ich kann mich schon wieder am Ohr kratzen“ verdeutlichen die
Schwere der Krankheit, lassen aber auch die Freude über die Genesung miterleben. Für die aufwendig und einfühlsam
geschriebene Reportage erhält Josephine Andreoli den Nachwuchspreis des Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreises
-gestiftet von Prof. Dr. Jürgen Miethke.
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Jonas Bickel
erhält den Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreis 2020/2021 für den Beitrag „Corona-App rot, bitte um Test“
veröffentlicht in den „Kieler Nachrichten“ am 15. Dezember 2020.
Jonas Bickel gehört zu den Nutzern der Corona-Warn-App. Anhand eigener Erlebnisse beschreibt er die Berg- und
Talfahrt der Gefühle nach dem Auslösen der Warnstufe „rot“. Temporeich und pointiert beschreibt er seine Verunsicherung,
so, wie sie Millionen trifft. Man hofft auf Hilfe durch die App und fühlt sich allein gelassen – bis das mobile Testteam
vor der Tür steht und sich am Ende herausstellt: Alle Aufregung war umsonst. Für diese informative, temporeiche Reportage
verleiht die Jury den Nachwuchspreis des Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreises – gestiftet von Prof. Dr. Jürgen
Miethke.
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Wie Covid 19 unser Leben verändert hat Schleswig-Holsteinische Journalistenpreise 2020 / 2021 verliehen
Fünf Beiträge von NDR, SAT 1, Kieler Nachrichten, Lübecker Nachrichten und sh:z ausgezeichnet
Kiel – Der Landesverband Schleswig-Holstein des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) und die
Stiftung des Kieler Presse-Klubs haben am Mittwoch (10. November 2021) in Kiel den Schleswig-Holsteinischen
Journalistenpreis 2020/2021 verliehen. Ausgezeichnet wurden Janina Harder (NDR Schleswig-Holstein-Magazin),
Julia Boecker (sh:z) und Katharina Marquardt (SAT 1) mit den ersten drei Preisen, Josephine Andreoli (Lübecker
Nachrichten) und Jonas Bickel (Kieler Nachrichten) wurden mit Nachwuchsförderpreisen – gestiftet von Prof. Dr.
Jürgen Miethke - geehrt. Der Preis, der für die Jahre 2020 und 2021 verliehen wurde, stand unter dem Motto
„Covid 19 – wie ein Virus unser Leben verändert“. Er wird für qualitativ herausragende Beiträge in
schleswig-holsteinischen Medien verliehen. Beworben hatten sich 37 Journalistinnen und Journalisten, die
insgesamt 40 Beiträge eingereicht hatten.
Die beiden Vorsitzenden Kai Dordowsky (DJV-SH) und
Reinhardt Hassenstein (Stiftung Kieler Presse-Klub) würdigten die Qualität der Bewerbungen. Sie stünden
beispielhaft für gute journalistische Arbeit im Lande, die auch unter teilweise schwierigen Bedingungen in den
Redaktionen möglich sei. Bewertet und ausgewählt hatten die Beiträge eine Jury, der neben Dordowsky und
Hassenstein, Journalistinnen und Journalisten des NDR-Landesfunkhauses in Kiel, der Deutschen Presse-Agentur,
der Fachhochschule Kiel sowie der Akademie für Publizistik (Hamburg) angehörten.
Janina Harder
erhielt den 1. Preis für ihre dreiteilige Reportage „Wie erleben Kinder die Corona-Krise“? Sie begleitet
Kinder einer Grundschule fünf Tage lang und nimmt an ihrem Familienleben teil. Genau beobachtet gelingt eine
Reportage, die getragen wird vom Optimismus der Kinder. Trotz aller Einschränkungen, haben die Familien ihr
Leben in der Hand und Corona tritt in den Hintergrund.
Julia Boecker wurde der 2. Preis für ihren
Beitrag „Allein gegen Corona“ zuerkannt. Die Autorin beschreibt sachlich, aber beklemmend, wie eine Mutter
ihre Söhne vor der Schule isoliert und mit anderen extremen Einschränkungen versucht, Corona aus ihrem Leben
zu verbannen. Julia Boeckers Blick in ein abgründig wirkendes Schutzverhalten ist ebenso irritierend wie
meisterlich.
Den 3. Preis erhielt Katharina Marquardt, in deren Fernsehbeitrag über die Arbeit
auf einer Corona-Intensivstation Aufnahmen mit der Handy-Kamera einer Krankenschwester eingebettet sind. Näher
können Außenstehende nicht an Patienten und an Pflegekräfte herankommen, um über deren extreme
Herausforderungen zu berichten und sie zu reflektieren.
Die Preise für Nachwuchsjournalisten
gingen an Josephine Andreoli (LN) und Jonas Bickel (KN). Andreoli begleitete einen Corona-Patienten, der sich
nach mehrwöchigem Koma schrittweise ins Leben zurücktastet; Bickel berichtet, welche Achterbahnfahrt er bei
sich selber erlebt hat, als ihn die neue Corona-Warn App eine Woche lang fälschlich als erkrankt in häusliche
Quarantäne gezwungen hat. Die beiden Förderpreise wurden von Prof. Dr. Jürgen Miethke, Ehrenpräsident des
Kieler Presse-Klubs, gespendet.
Ehrengäste der Preisverleihung waren Schleswig-Holsteins
Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für
Schleswig-Holstein, Oliver Stolz.
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