Solidarität statt Journalistenpreise
Die Ausschreibung der Journalistenpreise 2022 war fertig, als die Nachricht vom Krieg Russlands gegen die Ukraine um die Welt ging. Für die reguläre Ausschreibung der Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreise gab es unter diesen Umständen keinen Platz, denn welches Thema in unserem Land sollte wichtiger sein, als der Krieg und seine Folgen?
Der Gedanke, Journalistinnen aus der Ukraine während eines Arbeitsaufenthalts in Schleswig-Holstein beim Aufbau neuer Netzwerke zu helfen, das Land und seine Menschen kennenzulernen und über die Grenzen hinweg von hier nach dort und umgekehrt zu berichten, konnte in die Tat umgesetzt werden: Krystyna Zeleniuk und Maria Tisptsiura lernten als Stipendiatinnen der Stiftung des Kieler Presse-Klubs vier Wochen lang im November 2022 in den Redaktionen der Landeszeitung in Rendsburg und des Schleswig-Holstein Magazins in Kiel die journalistische Arbeit hierzulande kennen und berichteten für ihre Medien in der Ukraine. Gleichzeitig lernten sie Schleswig-Holstein und Hamburg kennen, trafen Kolleginnen und Kollegen in den verschiedenen Redaktionen, sprachen mit Geflüchteten aus ihrer Heimat und trafen mit Politikern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen.
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