Solidarität statt Journalistenpreise

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat auch der Verleihung der Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreise einen Strich durch die Rechnung gemacht. Stattdessen kamen Krystyna Zeleniuk und Maria Tisptsiura als Stipendiatinnen aus der Ukraine für einen Monat nach Schleswig-Holstein.

   

 
   


Krystyna Zeleniuk

arbeitet für den größten ukrainischen Fernsehsender 1+1 und seine Website TSN.ua als politische Korrespondentin und Leiterin der Auslandsreportage. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung konnte sie an mehreren internationalen Programmen der EU, des Pulitzer Centers und der Friedrich-Ebert- Stiftung teilnehmen. Anlass für ihre Bewerbung um einen Arbeitsaufenthalt war ihr Wunsch, den Menschen in Schleswig-Holstein über die Ukraine zu berichten und ihnen den Wunsch der Menschen nach einem Leben in Unabhängikeit und Freiheit näher zu bringen

   

 
   


Mariia Tsiptsiura

aktuell tätig für die Website „Onet“ und mit der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine beauf- tragt, war zuvor fünf Jahre lang 2. Chefredakteurin der größten Tageszeitung der Ukraine “Segodnya”. Nach dem M.A. Abschluss des Studiums an der Kyiv National T. Shevchenko University hatte ihre jour- nalistische Laufbahn bei der Zeitung “Izvestiia v Ukraine” sowie den Fernsehsendern “Tchrezvychayniye Novosti” und “Strana Dolzhna Znat” begonnen. Parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich ehrenamtlich im Projekt „Create a dream for a child“ der “1+1 Media Group”.

 

 

Solidarität statt Journalistenpreise

Die Ausschreibung der Journalistenpreise 2022 war fertig, als die Nachricht vom Krieg Russlands gegen die Ukraine um die Welt ging. Für die reguläre Ausschreibung der Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreise gab es unter diesen Umständen keinen Platz, denn welches Thema in unserem Land sollte wichtiger sein, als der Krieg und seine Folgen?

Der Gedanke, Journalistinnen aus der Ukraine während eines Arbeitsaufenthalts in Schleswig-Holstein beim Aufbau neuer Netzwerke zu helfen, das Land und seine Menschen kennenzulernen und über die Grenzen hinweg von hier nach dort und umgekehrt zu berichten, konnte in die Tat umgesetzt werden: Krystyna Zeleniuk und Maria Tisptsiura lernten als Stipendiatinnen der Stiftung des Kieler Presse-Klubs vier Wochen lang im November 2022 in den Redaktionen der Landeszeitung in Rendsburg und des Schleswig-Holstein Magazins in Kiel die journalistische Arbeit hierzulande kennen und berichteten für ihre Medien in der Ukraine. Gleichzeitig lernten sie Schleswig-Holstein und Hamburg kennen, trafen Kolleginnen und Kollegen in den verschiedenen Redaktionen, sprachen mit Geflüchteten aus ihrer Heimat und trafen mit Politikern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen.